Mit etwas Verspätung folgt nun endlich der Bericht unserer letzten Reise nach Japan. Dieses Mal haben wir unsere gewohnte Reiseroute umgedreht und sind zuerst nach TOKYO geflogen. Da wir hier in Nippori Fabric Town immer viele unserer Stoffe einkaufen, sind wir also nach dem Motto "erst die Arbeit, dann das Vergnügen" vorgegangen... Obwohl ich ja zugeben muss, dass das Einkaufen von Stoffen uns auch nach mehreren Jahren immer wieder riesig viel Spaß macht - das Motto unserer Reise müsste also eher lauten "erst das Vergnügen, dann das Vergnügen"! ;-)
Nach unserem eher kurzen Besuch in Tokyo ging es für uns schon weiter nach OSAKA. Ich liebe das Nachtleben dort und uns zieht es abends immer wieder in die Dotonbori "Fressmeile". Hier gibt es nicht nur unmengen leckerer Restaurants, sondern man kann abends auch über die viele bunte Leuchtwerbung staunen...
Nach ein paar Tagen Aufenthalt in Osaka (und weiteren Stoffeinkäufen) sind wir mit dem Zug weiter nach KYOTO gefahren.
Habe ich
schon erwähnt, wie heiß es die ganze Zeit war? Seit langer
Zeit waren wir das erste Mal wieder zur Sommerzeit in Japan und haben
schon fast vergessen, wie unglaublich heiß und schwül es dort wird... Draußen hält man es meist nicht sehr lange aus, so dass wir zwischendurch immer wieder in kleine klimatisierte Geschäfte gegangen sind, um uns ein wenig abzukühlen. Dabei entdeckt man immer wieder spannende Sachen, wie zum Beispiel diese niedlichen Bonbons:
Von Kyoto aus haben wir einen Tagesausflug zu der Firma Takata Orimono in der Präfektur Okayama gemacht, bei der wir bereits im letzten Jahr das Tatami-Heri für unsere Kulturtaschen eingekauft haben. Wir sind dort wieder extrem herzlich empfangen worden und konnten ganz in Ruhe neue Muster auswählen. Wir planen, in Zukunft auch weitere Produkte aus Tatami Heri zu entwickeln - du kannst dich also überraschen lassen!
Da wir schon mehrfach davon gehört hatten, dass die nahegelegene Stadt KURASHIKI sehr schön sein soll, haben wir diesen Tagesausflug direkt mit einem Besuch dorthin verbunden. Kurashiki ist eine Händlerstadt aus der Edo-Zeit, in der noch viele alte traditionelle japanische Gebäude zu finden sind...
Auch hier war dringend eine Abkühlung nötig. Im Sommer findet man in Japan überall sogenanntes "Kakigori". Hierbei wird ein großer Eisblock durch eine Maschine in kleine Eisflocken zerbröselt. Auf dieses Wassereis wird dann ein süßer Sirup in verschiedenen Geschmacksrichtungen (wir haben uns einmal Pfirsich und einmal Matcha bestellt) und manchmal auch frisches Obst gegeben... Super erfrischend!
Am nächsten Tag sind wir von Kyoto mit dem Bus in die Berge zum Kiyotaki Fluss gefahren. Der Bus fährt hier nur einmal in der Stunde hoch und man trifft kaum andere Menschen...
Auf dem Rückweg sind wir zum Nenbutsuji Tempel im Stadtteil Arashiyama gegangen. In der Tempelanlage sind 1200 kleine Rakan-Steinskulpturen aufgestellt und die gesamte Anlage ist von Bambuswäldern umgeben.
Mit dem Shinkansen ging es zu unserer letzten Reisestation zu Verwandten nach TOYAMA. Aus dem Zug waren weit und breit grüne Reisfelder zu sehen...
Von Toyama aus haben wir einen letzten Tagesausflug nach KARUIZAWA - einen für Japaner sehr beliebten Urlaubsort - gemacht. Die Innenstadt war für uns eher uninteressant, da die Gebäude und Geschäfte sich dort eher an europäischen Vorbildern orientieren. Die Natur dort hat aber wunderschöne Wasserfälle zu bieten.
Wir hatten mal wieder eine wunderschöne Zeit in Japan und freuen uns jetzt schon auf die Pakete mit den neu eingekauften Stoffen...